SVIT Schweiz
Veröffentlicht am 19. Februar 2025

Europaweite Herausforderungen der Branche

Der SVIT Schweiz ist Mitglied des Conseil européen des Professions immobilières CEPI, der Verbände aus 25 Ländern vereint. Der Blick und die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg zeigen, dass in vielen nationalen Märkten die gleichen Herausforderungen bestehen.

Themen der DACH-Region

Der SVIT Schweiz pflegt seit Jahren einen regelmässigen Austausch mit den Verbandskollegen aus Deutschland und Österreich, den Verbänden IVD und ÖVI. Ende Mai werden sich die Präsidenten und Geschäftsführer der drei Verbände zu einem Workshop in Wien treffen, an dem die Themen Immobilienpolitik, Vergütung der Immobiliendienstleistungen, Proptechs und zukünftige Berufsbilder diskutiert, «Best Practices» dazu ausgetauscht und gemeinsame Massnahmen beschlossen werden sollen. Dieser Workshop soll auch der Festigung der Beziehungen dienen.

Umsetzung von Geldwäschereirichtlinien

Obwohl die Schweiz nicht Mitglied der EU ist, sind die Themen, die den CEPI aktuell beschäftigen, mit denen in der Schweiz vergleichbar. Eines der «heissen Eisen» ist die Verschärfung der Geldwäschereigesetzgebung. Die Richtlinien in der EU sind diesbezüglich deutlich strenger als in der Schweiz. Die Makler unterstehen in der EU einer grundsätzlichen Prüfungspflicht ihrer Kundenbeziehung. Der niederländische Verband hat dazu ein Online-Werkzeug entwickelt, das in den Kaufprozess integriert werden kann. Diese Lösung soll nun den Mitgliedern der Verbände in der gesamten EU zur Verfügung gestellt werden. Die Umsetzung ist allerdings nicht trivial, werden doch in den einzelnen EU-Ländern die «Vorgaben aus Brüssel» nicht einheitlich umgesetzt bzw. durch nationale Gesetzgebungen ergänzt. Der SVIT nimmt punktuell an den Arbeitsgruppensitzungen teil.

Bezahlbares Wohnen – «Housing affordability»

Auch auf Stufe EU wird das Thema bezahlbares Wohnen in den Städten priorisiert. In der Union existiert nicht nur ein Pendant zu unserem Bundesamt für Wohnungswesen. Sie verfügt darüber hinaus über einen eigenen EU-Kommissar und einen Spezialausschuss des Parlaments zum Thema Wohnen. Die neuesten Regelungen betreffen die sog. Kurzzeitvermietung. Das europäische Parlament sieht einen wesentlichen Grund für die steigenden Wohnungspreise namentlich in der zunehmenden Verdrängung von «Dauermietern» durch Airbnb und Co. Darum soll nun mehr Transparenz in diesem Bereich geschaffen werden. Der CEPI hat eine Umfrage lanciert, um die Datenbasis zu verbessern.

Regulierung im Berufsbild des Maklers

In allen Ländern der EU ist das Berufsbild des Maklers reglementiert. Es bedarf gewisser Voraussetzungen, damit ein Unternehmen oder eine natürliche Person diese Dienstleistungen anbieten darf. Diese Regelungen sind jedoch je nach Land sehr unterschiedlich. Auch wird die Definition, welche Dienstleistungen darunterfallen, auf nationaler Ebene bestimmt, was zu einer sehr uneinheitlichen Auslegung führt. Der CEPI setzt sich hier für eine europäische Harmonisierung ein.

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