In der Diskussion über die Abschaffung von Eigenmietwertbesteuerung und Abzugsmöglichkeiten scheiden sich die politischen Geister an der Frage, ob der Systemwechsel für alle Liegenschaften, also Wohnsitz und Zweitwohnung gelten soll. In ihrer Sitzung von Ende Oktober hat die Wirtschaftskommission des Nationalrats eine Vorlage zur Umsetzung ihrer eigenen parlamentarischen Initiative «Einführung einer Objektsteuer auf Zweitliegenschaften» (22.454) beschlossen. Demnach sollen die Kantone bzw. Gemeinden auf überwiegend selbstgenutzten Zweitliegenschaften höhere Liegenschaftssteuern erheben können, sofern der Eigenmietwert nicht besteuert wird. So könnten die Berg- und Tourismuskantone die Einnahmenausfälle kompensieren, die ihnen bei einem vollständigen Systemwechsel bei der Eigenmietwertbesteuerung drohen, argumentiert die Kommission. Sie hat die Vorlage mit 19 zu 0 Stimmen bei 3 Enthaltungen verabschiedet und will Mitte November eine Vernehmlassung dazu eröffnen.
Die nationalrätliche Wirtschaftskommission legt einen Vorschlag für die Umsetzung ihrer eigenen parlamentarischen Initiative vor. Damit will den Tourismuskantonen einen vollständigen Systemwechsel schmackhaft machen.