Immobilienberuf
Mit dem zweiten Lockdown in der Berufs­bildung ist der Unterricht der SVIT Swiss Real Estate School wieder zurück im virtuellen Klassenzimmer. Eine Umfrage zeigt, wie Teilnehmer und Dozenten den Online-Unterricht in der ersten Welle beurteilen.
Von: Ivo Cathomen

Positive Beurteilung

Seit Anfang November findet der Unterricht der SVIT Swiss Real Estate School (SVIT School) in Übereinstimmung mit der Covid-19-Verordnung wieder im virtuellen Klassenzimmer statt. Davon betroffen sind alle Lehrgänge der Verbandsschule an den verschiedenen Standorten in der Schweiz. Für diesen zweiten Lockdown des Präsenzunterrichts in der Berufsbildung konnten die SVIT School und ihre Dozenten auf den Erfahrungen vom Frühjahr aufbauen.

In einer Umfrage vom September hat die SVIT School aufschlussreiche Erkenntnisse darüber gewonnen, wie Lehrgangsteilnehmer und Dozenten die bisherigen Erfahrungen mit dem virtuellen Unterricht einordnen. Teilgenommen haben 400 Studierende in den laufenden Ausbildungen, davon rund drei Viertel aus Lehrgängen zum eidgenössischen Fachausweis und ein Viertel aus Assistenz- oder Sachbearbeiterkursen in der Deutschschweiz.

Die Hälfte der Umfrageteilnehmer findet den virtuellen Unterricht in etwa gleich lehrreich wie den Präsenzunterricht (48%), zwei von fünf geben diesbezüglich dem Präsenzunterricht den Vorrang (41%). Allseits geschätzt wird der Wegfall der Anreisezeit. Einige Teilnehmer beurteilen den virtuellen Unterricht sogar lehrreicher (11%) und können sich im Vergleich zum Präsenzunterricht besser oder gleich gut konzentrieren (52%). Vermisst wird jedoch der informelle Austausch in den Pausen, und einige Teilnehmenden finden es auch schwerer, Fragen zu stellen. In den Kommentaren wurde darauf hingewiesen, dass sich gewisse Fächer für virtuellen Unterricht besser eignen und dass es auch vom Dozenten abhängig ist, wie er oder sie den virtuellen Unterricht gestaltet. Die Teilnehmer waren auch im virtuellen Unterricht sehr gewissenhaft. 94% gaben an, dass sie an diesem gleich oft oder sogar häufiger teilgenommen haben wie am Präsenzunterricht.

Der Anteil des virtuellen Unterrichts ist massgebend

Ob die Teilnehmer einen Kurs buchen würden, der unabhängig der behördlichen Anordnungen zu 100% aus virtuellem Unterricht besteht, ist nicht eindeutig. 46% antworten mit Ja oder eher Ja, gegenüber 54% mit Nein oder eher Nein. Ein Anteil von 50 bis 70% Fernunterricht ist in der Gunst der Teilnehmer ungleich höher – 70% ja oder eher ja, gegenüber 30% nein oder eher nein. Die Bedeutung des Präsenzunterrichts wird damit als Qualitätsmerkmal der Ausbildung unterstrichen, wobei der gezielte virtuelle Unterricht eine sinnvolle und gewünschte Ergänzung sein kann. Es ist davon auszugehen, dass die maximale Zustimmung zum Anteil des virtuellen Unterrichts wohl bei 30 bis 50% liegen dürfte.

Dozenten am virtuellen Unterricht interessiert

Unter den Dozenten finden 39% den virtuellen Unterricht etwa gleich lehrreich, gegenüber 59%, die ihn für wenig lehrreich halten. Auch in der Einschätzung der Konzentration der Teilnehmer schneidet der Online-Unterricht weniger gut ab: 5% beurteilen die Teilnehmer als konzentrierter, 46% als gleich und 49% als weniger konzentriert. 69% antworten auf die Frage, ob sie den virtuellen Unterricht gern weiterführen möchten, mit Ja oder eher Ja. In der ersten Welle fühlten sich 83% von der SVIT School gut oder eher gut vorbereitet. 42% wären bereit, Lernvideos als Podcasts zu erstellen, und 57% hätten auch keine Mühe damit, auf lange Sicht vollständig auf virtuellen Unterricht umzusteigen.

Hybrider Unterricht in Vorbereitung

Derzeit ist die SVIT School mit Hochdruck an der Vorbereitung der Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts in Kombination mit einem hybriden Angebot: Der Präsenzunterricht kann dabei von all jenen, die aus gesundheitlichen Überlegungen nicht physisch am Unterricht teilnehmen können, via Live-Streaming mit Interaktionsmöglichkeit verfolgt werden.