Die neue Studie «Mieten und Mythen» des Think-Tank Avenir Suisse zeigt, dass der Schweizer Wohnungsmarkt entgegen den Unkenrufen von linken Politikern und Medien Charakteristiken aufweist, die klar zeigen, dass keine Wohnungsnot herrscht.
Das sind die Fakten:
- Das Gros der Haushalte hat während der letzten zwanzig Jahren keine Mieterhöhung erfahren.
- Die Wohnkosten sind insgesamt im Einklang mit den Einkommen gestiegen (siehe dazu auch: https://www.svit.ch/de/wohnen-belastet-haushalte-erneut-weniger).
- Die Mehrheit der Wohnungen in der Schweiz sind «preisgünstig».
- Die Leerstandsquote ist im langjährigen Vergleich überdurchschnittlich.
- Es stehen pro Person immer mehr Wohnfläche zur Verfügung.
- Die Wohnqualität ist insgesamt gestiegen.
Die Studie zeigt einmal mehr auf, dass das faktenbefreite Rufen nach Interventionen auf dem Immobilienmarkt jeder Grundlage entbehrt. Trotzdem hat die Politik bereits haufenweise unausgegorener Ideen, wie sie die diagnostizierte «Wohnungsnot» bekämpfen will. Die Auswirkungen dieser Vorschläge lassen sich mit einem Satz zusammenfassen: «Nachfrage anheizen, Angebot vermindern.» Die einen wollen mit neuen Regulierungen Mietanpassungen zusätzlich erschweren – etwa nach einer Sanierung –, die anderen wollen im Mietrecht eine strikte Kostenmiete durchsetzen. Wer wissen will, wohin dies führt, muss nur nach Westen blicken. So hat Genf als Folge der Wohnungsknappheit der 1980er Jahre genau festgelegt, wie teuer die Mieten nach einem Umbau sein dürfen. Das Ergebnis: Investoren scheuen Renovationen, und der Kanton hat heute qualitätsmässig den schlechtesten Wohnungsbestand der Schweiz. Neubauten wurden aufgrund der Regulierung in den meisten Fällen nur noch auf der grünen Wiese geplant. Nun kommen diese neuen Wohnungen endlich auf den Markt – mit zwanzig Jahren Verspätung.
Darum hat der SVIT Schweiz in seiner Wohnbauagenda 20 Forderungen an Politik und Behörden formuliert.