SVIT Schweiz
Veröffentlicht am 12. Juli 2024

Unterschätzte Gefahr Oberflächenabfluss

Die jüngsten Unwetter mit Starkniederschlägen und Überschwemmungen rufen das grosse Schadenspotenzial für Immobilien in der ganzen Schweiz in Erinnerung. Das Risiko durch sogenannten Oberflächenabfluss nimmt mit den Regenmengen und der zunehmenden Versiegelung der Böden in den Siedlungsgebieten zu. Eigentümer und Bewirtschaftungen sollten ihre Liegenschaften in einer Risikoanalyse prüfen.
Winterthur
Gefährdungskarte Oberflächenabfluss am Beispiel der Stadt Winterthur (Quelle: Swisstopo/BAFU)

Mit dem Klimawandel werden Starkniederschläge intensiver und häufiger. Im Siedlungsgebiet, wo die Innenentwicklung vielerorts zu zusätzlicher Versiegelung führt, steigt das Überschwemmungsrisiko durch Oberflächenabfluss nach Starkregen. In der klimaangepassten und risikobasierten Siedlungsentwicklung wird die nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Regenwasser darum immer wichtiger.
Oberflächenabfluss ist Regenwasser, das besonders bei starken Niederschlägen nicht versickert und über das offene Gelände abfliesst und so Schäden anrichten kann. Das Oberflächenwasser verursacht bis zu 50% der Hochwasserschäden. Rund zwei Drittel der Gebäude in der Schweiz sind potenziell von Oberflächenabfluss betroffen.

Das Bundesamt für Umwelt stellt für eine erste Risikoabschätzung der Gefährdung durch Oberflächenabfluss eine interaktive Karte und zusammen mit dem Bundesamt für Raumentwicklung den umfassenden Ratgeber «Regenwasser im Siedlungsraum – Starkniederschlag und Regenwasserbewirtschaftung in der klimaangepassten Siedlungsentwicklung» für Behörden, Planer und Grundeigentümer zur Verfügung.

Aus der Sicht des SVIT Schweiz ist die Auseinandersetzung mit den Risiken des Oberflächenabflusses Teil der professionellen Immobilienentwicklung und der Bewirtschaftung von Liegenschaften.

Weitere Informationen des BAFU und Downloads

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