Privatpersonen sind die mit Abstand grösste Gruppe der Vermieter am Mietwohnungsmarkt. 47% aller Mietwohnungen entfallen auf sie, gefolgt mit grossem Abstand von «anderen Aktiengesellschaften/GmbH/Genossenschaften» – also institutionellen Eigentümern wie Pensionskassen und Versicherungen – mit 34%. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngste Veröffentlichung über die Wohnverhältnisse im Jahr 2020 des Bundesamts für Statistik (BFS). Auf Wohnbaugenossenschaften sowie Baufirmen und Immobiliengesellschaften entfallen 8% bzw. 7% und die öffentliche Hand 4%. Der Gleichsetzung der Vermieterschaft mit «Immobilienkonzernen und dubiosen Aktiengesellschaften», wie dies die Linke regelmässig tut, wird durch die Fakten des BFS die Grundlage entzogen. Vielmehr handelt es sich bei den Mietwohnungen von Privaten und Pensionskassen um einen erheblichen Teil unseres Volksvermögens.
Die Statistik des BFS zeigt weiter, dass sich die Mietzinse von Mietwohnungen pro Quadratmeter seit 2012 um lediglich 4% erhöht haben – dies trotz Lohnsteigerung um 5%, steigender Bau- und Bodenpreise und höherem Ausbaustandard der Mietwohnungen. Die Mietzinse von Genossenschaftswohnungen stiegen im gleichen Zeitraum um 6%. Der Unterschied zwischen Miet- und Genossenschaftswohnungen hat sich von 2.00 CHF auf 1.80 CHF pro Quadratmeter und Monat verringert (2012: 16.00 bzw. 14.00 CHF; 2020: 16.70 bzw. 14.90 CHF). Der Preisunterschied beruht zum grössten Teil auf staatliche Subventionen.