Immobilienmärkte im Vergleich
Es konnte festgestellt werden, dass die Immobilienmärkte in den drei Ländern von vielen Gemeinsamkeiten geprägt sind. So ist der Mangel an Wohnraum in urbanen Gebieten und der rückläufige Wohnungsbau länderübergreifend zu beobachten. Interessant zu sehen war, welch grosser Einfluss die Kosten der Finanzierung auf die Frage der Neubauten haben. Aufgrund des beschlossenen Konjunkturpakets der neuen deutschen Regierung haben innert kürzester Zeit bereits die Kreditzinsen reagiert, worauf die Bauteuerung erneut zugenommen hat. Aus Sicht der Wohnungsversorgung sind solche «Kollateralschäden» natürlich ärgerlich.
Staatliche Eingriffe in den Mietwohnungsmarkt
Auch die EU hat den Wohnungsmarkt als politisches Tätigkeitsfeld entdeckt. Neu gibt es eine ganze Behörde, die sich mit «affordable housing» befasst. Die Politik in allen drei Ländern scheint wild entschlossen zu sein noch stärker in den freien Markt einzugreifen, obwohl die bereits beschlossenen Eingriffe keine sinnvolle Wirkung entfaltet haben. Es herrschte Einigkeit, dass staatliche Preisinterventionen keine einzige neue Wohnung schaffen, sondern die Neubautätigkeit hemmen. Ein Kollege aus Deutschland meinte, dass die Immobilienwirtschaft eigentlich nur eine Forderung an die Politik hat: «Lasst uns um Himmels Willen in Frieden!».
Nachwuchsförderung in der Branche
Der Fachkräftemangel stellt in allen drei Ländern eine gleichermassen grosse Herausforderung dar. Die Immobilienwirtschaft kämpft mit anderen Branchen um den Berufsnachwuchs und muss entsprechend attraktiv bleiben. Die Verbände tragen mit ihren Bildungsangeboten und den Vernetzungsanlässen insbesondere oder ausschliesslich für «Young Professionals» ihren Teil dazu bei, dass die Nachwuchskräfte der Branche erhalten bleiben.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Auch aufgrund der Feststellung, dass die Herausforderungen für die Branche in allen drei Ländern ähnlich sind, wurde beschlossen in Zukunft ausgesuchte Projekte gemeinsam anzugehen und somit die Kräfte und Ideen zu bündeln.