SVIT Schweiz
Veröffentlicht am 8. Januar 2020

Studie «Mietzinsentwicklung 2000 bis heute»

Sinkender Anteil der Wohnkosten am Budget der Mieterhaushalte

Die Ausgaben der Schweizer Mieterhaushalte für die Nettomiete sind seit dem Jahr 2000 von 16,5% auf 15,4% gesunken. Dies zeigt eine Studie des SVIT Schweiz auf der Grundlage von Zahlen des Bundesamts für Statistik. Die Fakten stehen damit im Widerspruch zur Behauptung von Mieterseite, dass die Haushalte durch die Wohnkosten immer stärker belastet würden. Wenn steigende Mieten zu verzeichnen sind, so ist dies in erster Linie mit steigenden Baukosten, Bauvorschriften, höherem Ausbaustandard und zunehmender Grösse der Wohnungen begründet. Dies verteuert vor allem Wohnungen mit Baujahr ab den 2000er-Jahren.

Die Immobilienwirtschaft steht in der Kritik, dass die Mietpreise in der Schweiz in den letzten Jahren und Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen sind und einen wachsenden Anteil des Haushaltsbudgets verschlingen. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie eine aktuelle Studie des SVIT Schweiz zeigt. Insgesamt ist der Ausgabenanteil für Wohnen am Hauptwohnsitz der Mieterhaushalte seit 2000 gesunken, nämlich von 19,7% auf 18,5% (inkl. Nebenkosten und Energie). Für die Mietzinse allein gaben Mieterhaushalte in der Periode 2015 bis 2017 im Durchschnitt pro Monat 1349 CHF oder 15,4% des Haushaltsbudget aus – gegenüber 1093 CHF oder 16,5% an den Gesamtausgaben im Jahr 2000.

Betrachtet man die Mietzinse nach Bauperiode der betreffenden Mietliegenschaften, so fällt auf, dass die Quadratmetermietzinse der Bauperioden ab 2001 deutlich über den früheren Zeitspannen liegen. Grund dafür sind steigende Baukosten, strengere Bauvorschriften und höherer Ausbaustandard der Mietwohnungen. Zusammen mit der zunehmenden Grösse der Wohnungen erklären sie den Hauptanteil der höheren Mietzinse dieser Wohnungen.

Die Studie zeigt, dass im Durchschnitt der Schweizer Mieterhaushalte keine generelle Mietzinssteigerung festgestellt werden kann. Vielmehr ist zwischen Bestandes- und Angebotsmieten zu unterscheiden. Erstere haben in den letzten Jahren aufgrund der Entwicklung des Referenzzinssatzes sogar deutlich nachgegeben. Insgesamt ist die pauschale Aussage, wonach die Mieten beständig steigen, in ihrer Absolutheit auf landesweiter Ebene nicht richtig.

Die Studie «Mietzinsentwicklung 2000 bis heute» (SVIT Schweiz, Januar 2020) finden Sie hier. 

Studien / Gutachten

Als Branchenverband stellt der SVIT seinen Mitgliedern Studien und Gutachten zur Verfügung.